Ausstellung
"Jitz rede-n-ig"
Angesichts der aktuellen Corona-Lage haben wir uns für die Eröffnung der Ausstellung eine Alternative überlegt: digital, überraschend und musikalisch.
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«Sie, Herr Lehrer?» – «Fragen über Fragen. Fragen fragen darf man immer.»
Am 8. Mai 2021 eröffnet das Schulmuseum Bern die Ausstellung «Jitz rede-n-ig» mit einem Video des Musikers TomTell, gedreht von Oli Schmocker in der Sammlung und im historischen Klassenzimmer des smb.
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«Wie weimer zäme rede? Wie weimer zäme läbe? Mitenand oder jede gäge jede?»
Wer kommuniziert wie im Klassenzimmer? Wie war das früher und wie ist es heute? Die neue Ausstellung im Schulmuseum Bern thematisiert erwünschte und unerwünschte Formen von Lärm und Stille im Unterricht und regt dazu an, sich mit Formen der demokratischen Teilhabe auseinanderzusetzen.
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An drei inszenierten Inseln dreht sich alles um die Kernthemen REDEN, SCHWEIGEN, ZUHÖREN. Mehrere Generationen berichten darüber, was es für sie heisst und hiess, in der Schule reden zu dürfen, reden zu müssen und reden zu wollen. Ihre Geschichten werden in allen, die aus dem Volksschulalter herausgewachsen sind, persönliche Erinnerungen wecken...
Die drei Themeninseln dienen zugleich als Versammlungsplätze, wo in Kleingruppen über das Verhältnis von Demokratie und Kommunikation diskutiert und das Debattierhandwerk unter die Lupe genommen wird. Und natürlich folgt auf die Theorie die Praxis: Die Inseln werden zur Bühne für Debattierübungen. Alle Gruppenbesuche werden von Fachpersonen begleitet.
Redestab (Zyklus 1 [ohne Kindergarten] und 2)
Die Teilnehmenden beschäftigen sich in Kleingruppen und unter Anleitung mit den Inhalten der Ausstellung. Die Schülerinnen und Schüler erleben Momente der Stille und üben das aufmerksame Lauschen und Zuhören. Sie reflektieren über Gesprächsregeln und das Reden im Unterricht. Anschliessend stellen sie einen Redestab her, der sogleich eingesetzt wird. Den Redestab können die Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen.
Reden, Schweigen und Zuhören (Zyklus 2)
Die Teilnehmenden erhalten einen altersgerechten Einblick in die Themen der Ausstellung. Die Schülerinnen und Schüler erleben Momente der Stille und üben das aufmerksame Lauschen und Zuhören mit vier Ohren. Sie reflektieren über Gesprächsregeln und das Reden im Unterricht. Sie beschäftigen sich mit Kinderrechten und Teilhabemöglichkeiten im Schulalltag und formulieren eigene Forderungen und Ideen für die wachsende Pinwand im Museum. Aus Filz basteln die Schülerinnen und Schüler ein Keinmucksmonster, das während dem Workshop eingesetzt wird.
Meine Rolle im Klassenverband (Zyklus 3)
Die Teilnehmenden beschäftigen sich unter Anleitung mit den Inhalten der Ausstellung. Mittels eines Fragebogens vertiefen die Schülerinnen und Schüler den Themenbereich "Welcher Kommunikationstyp bist du?" Nach der Auswertung des Fragebogens setzt sich jede Person mit ihrer Rolle näher auseinander. Dieser Prozess kann im Unterricht weitergeführt werden; Unterlagen für die Lehrpersonen zur Vertiefung des Themas stehen zur Verfügung.
Debattieren lernen (Zyklus 3 und Sek II)
Angeleitet durch den Trägerverein „schweiz debattiert“ erlernen die Teilnehmenden in der Ausstellung das Debattierhandwerk und üben sich in einer Minidebatte. Die Debattierangebote sollen die Lust am rhetorischen Auftritt und die Freude am Argumentieren fördern. Die Debattierenden bekommen Zeit und Raum, sich inhaltlich vorzubereiten und Pro- und Contra-Positionen auszuloten. Das Selbstvertrauen in die eigenen Debattierfähigkeiten wird gestärkt; gleichzeitig entsteht Respekt vor der anderen Position.
Organisatorisches
Workshops sind auf Anfrage an jedem Wochentag möglich; gerne bieten wir auch eine Kombination mit den historischen Lektionen an.
Dauer: etwa 90 Minuten
Ort: Schulmuseum Bern, Haberhuus, Schloss Köniz
Kosten: Erwachsene CHF 200.-*, Schulklassen CHF 150.-*, Materialgeld CHF 40.-
*Alle Angebote sind für Schulklassen und Kollegien im Kanton Bern kostenlos (Materialgeld ausgenommen).